Eine Krebsdiagnose löst wohl bei jedem Betroffenen eine existenzielle Krise aus.
Jeder Mensch ist anders und jeder reagiert anders auf die Erkrankung.
Der eine Mensch macht alles mit sich selber aus, dem anderen hilft es sich mitzuteilen.
Fast immer wirft ein Tumor Fragen auf: Man fragt sich nach dem Sinn, man fragt sich wie es weitergeht, was auf einen zukommt. Ob man wieder gesund wird. Oder, wie man mit der Krankheit leben kann. Und falls der Krebs nicht geheilt werden kann, geht es auch um die Auseinandersetzung mit dem Sterben.
Viele Menschen glauben, dass Schmerzen das Symptom darstellen, welches Betroffene am meisten belastet. Tatsächlich aber leiden viele Patienten genauso unter chronischer Müdigkeit („Fatigue“), Angst oder Depressionen. Oft verändert sich das eigene Körperbild, auch mit Auswirkungen auf die Sexualität.
Es können Stimmungsschwankungen, Verunsicherung und Hoffnungslosigkeit auftreten. Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sind möglich. Oder man leidet unter Einschränkungen bei Aktivitäten des täglichen Lebens, ist auf Hilfe oder Pflege angewiesen. Manchmal kommt es zu beruflichen oder familiären Problemen.
Keines dieser Symptome muss auftreten, hier kommt es sehr auf den Einzelfall an.
Auch kann man keineswegs davon ausgehen, dass das Auftreten psychischer Beschwerden gleichbedeutend mit einer psychischen Erkrankung ist.